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Jennifer 35

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Was ist Jennifer 35?

Seit Dezember 2004 ist Jennifer 35 in Deutschland zugelassen. Als Gestagen enthält das hormonelle Kombinationspräparat Cyproteronacetat, das bei Frauen für die Behandlung von schwerer hormonell bedingter Akne, fettiger Haut, Haarausfall und vermännlichter Behaarung (Hirsutismus) eingesetzt wird.

Jennifer 35 Antibabypille Akne Hirsutismus Haarausfall Wirkung Antiandrogen Gestagen Cyproteron Cyproteronacetat

Jennifer 35 ist ein verschreibungspflichtiges Medikament. Der empfängnisverhütende Effekt von Jennifer 35 ergibt sich aus den hormonellen Wirkstoffen Östrogen und Gestagen. Damit zählt Jennifer 35 zu den Antibabypillen.

Jennifer 35 ist ein starkes Hormonpräparat, dessen empfängnisverhütende Wirkung als Nebeneffekt zu verstehen ist. Es wurde für Frauen entwickelt, die unter Vermännlichkeitserscheinungen leiden. Als reine Antibabypille ist Jennifer 35 daher nicht geeignet. Ein passendes alternatives Präparat kann mit unserem praktischen Überlick zu allen verfügbaren Antibabypillen gefunden werden.

Anwendungsgebiete & Wirkung von Jennifer 35

Der hauptsächliche Anwendungsgrund für die Jennifer 35 ist ihre anti-androgene Wirkung. Überdurchschnittliche körpereigene Produktion von männlichem Hormon Testosteron kann bei Frauen zu Akne, übermäßigem Haarwuchs und androgen bedingtem Haarausfall führen.

Ärzte verschreiben Jennifer 35 in Normalfall dann, wenn andere Therapieformen der Akne wie beispielsweise Antibiotika oder lokale angewendete Behandlung nicht den angestrebten Erfolg gehabt haben.

Dem wirkt die Jennifer 35 durch Cyproteronacetat entgegen. Dieses Gestagen verhindert die Wirkung der Androgene, indem es sich an die gleichen Rezeptoren anbindet.

Jennifer 35 ist wegen der empfängnisverhütenden Wirkung für Patientinnen geeignet, die keinen aktuellen Kinderwunsch haben. Es wird dringend davon abgeraten, die Jennifer 35 ausschließlich wegen ihrer Wirkung als Antibabypille einzusetzen.

Der empfängnisverhütende Effekt der Jennifer 35 ist Resultat der Kombination von Östrogen und Gestagen. Das Östrogen Ethinylestradiol unterdrückt den Eisprung. Das Gestagen Cyproteronacetat bewirkt die Verdickung Schleims am Gebärmuttermund, wodurch keine Spermien mehr eindringen können.

Chemische Zusammensetzung von Ethinylestradiol und Cyproteronacetat

Wie sicher verhütet die Jennifer 35?

Die Zuverlässigkeit von empfängnisverhütenden Methoden und Mitteln wird durch den sogenannten Pearl Index angezeigt. Dieser beziffert den Anteil von sexuell aktiven Frauen, die trotz korrekter Anwendung ihrer Verhütungsmethode im Laufe eines Jahres schwanger werden.

Mikropillen wie der Jennifer 35 wird ein Pearl Index von 0,1 bis 0,9 zugeschrieben, ihre empfängnisverhütende Wirkung ist erwiesenermaßen sehr hoch.

Dosierung und Einnahme von Jennifer 35

Jennifer 35 wird in Blisterpackungen zu je 21 Filmtabletten je Streifen angeboten. Es gibt sie in Monatspackung mit einmal 21 Tabletten und als Mehrmonatspackungen für drei oder sechs Zyklen.

Eingenommen wird Jennifer 35 erstmals am ersten Tag der Menstruation und anschließend täglich. Es ist wichtig, die Jennifer 35 täglich ungefähr zur gleichen Zeit einzunehmen, um den gewünschten Verhütungseffekt zu erzielen. Die Reihenfolge ist auf der Blisterpackung angegeben.

Nach 21 Tagen folgt eine siebentägige Pause, in der die Menstruationsblutung einsetzt. Nach der 7-tägigen Einnahmepause beginnt der nächste Einnahmezyklus.

Was ist zu tun, wenn die Einnahme von Jennifer 35 vergessen wurde?

Falls es versäumt wurde, das Medikament zur gewohnten Tageszeit einzunehmen, sollte dies möglichst innerhalb der nächsten zwölf Stunden nachgeholt werden. Die folgenden Tabletten werden dann wieder zur üblichen Zeit eingenommen, die empfängnisverhütende Wirkung ist in diesem Fall nicht eingeschränkt.

Ist die Einnahme von Jennifer 35 mehr als zwölf Stunden verspätet, verringert sich die Zuverlässigkeit der empfängnisverhütenden Wirkung. In diesem Fall sollte eine weitere Verhütungsmethode (z.B. ein Kondom) genutzt werden, bis der Zyklus wieder eingestellt ist.

Nebenwirkungen von Jennifer 35

Für Jennifer 35 sind diverse Nebenwirkungen bekannt. Nach Angaben des Herstellers muss bei bis zu zehn Prozent der Patientinnen insbesondere gerechnet werden mit:

  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schmier- und Zwischenblutungen
  • Gewichtszunahme
  • Stimmungsschwankungen

Allgemein sind folgende Nebenwirkungen mit unterschiedlichen Häufigkeitsgraden bekannt:

Häufige Nebenwirkungen
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Bauchschmerzen
  • Zwischenblutungen
  • Brustschmerzen
  • Gewichtszunahme
  • depressive Verstimmungen

Gelegentliche Nebenwirkungen
  • Erbrechen, Durchfall
  • Flüssigkeitsretentionen
  • Migräne
  • Veränderung der Libido
  • Hautausschlag, Chloasma
  • Brustvergrößerung

Seltene Nebenwirkungen
  • Gewichtsabnahme
  • Kontaktlinsenunverträglichkeit
  • schwere Hautausschläge
  • Ausfluss aus Vagina oder Brust
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Venenthrombosen

Die Zusammensetzung von Jennifer 35 erfordert eine ärztliche Konsultation vor der Einnahme, da ansonsten erhebliche Risiken für die allgemeine Gesundheit bestehen. In einigen Sonderfällen ist die Einnahme von Jennifer 35 unter regelmäßigen Bluttests möglich, um ungewollte Neben- und Wechselwirkungen zu verhindern.

Selten kommt es zu besonders schweren Nebenwirkungen wie Blutgerinnselbildungen in den Venen und Arterien, Lebererkankungen und einer Veränderung der Insulinresistenz, was vor allem für Diabetes Mellitus Patienten von Bedeutung ist.

Thromboserisiko bei Jennifer 35

Gefäßerkrankungen (Thrombosen) können lebensbedrohlich sein. Wenn das Blut nicht mehr normal durch den Körper fließt, drohen Komplikationen bis hin zum Absterben von Körperteilen, Lungenembolien und Herzinfarkten.

Thrombosen-Entstehung

Antibabypillen wie Jennifer 35, die auf Basis von Cyproteronacetat wirken, erhöhen das Risiko der Entstehung von Thrombosen. Dieses Risiko ist besonders erhöht bei Raucherinnen, Adipositas-Patientinnen und Frauen mit Bluthochdruck, weshalb die Behandlung hier in der Regel ausgeschlossen ist.

Kann die Einnahme von Jennifer 35 die Libido beeinflussen?

Lust und Verlangen nach Sexualität werden durch den Hormonhaushalt beeinflusst. Daher kann die Einnahme von Jennifer 35 einen veränderten Geschlechtstrieb verursachen, der sich normalerweise durch verringerte Lust ausdrückt.

Dieser Effekt ist grundsätzlich von allen Mikropillen bekannt und betrifft bis zu jede zehnte Patientin. Einfluss auf die Libido haben zudem das Alter und individiuelle Umstände.

Wechselwirkungen und Gegenanzeigen von Jennifer 35

Die Rezeptpflicht für Jennifer 35 ist unbedingt zu beachten. Der Arzt wird die Jennifer 35 nur nach eingehender Konsultation verschreiben. Dabei wird etwa darauf geachtet, dass bekannte Wechselwirkungen ausgeschlossen werden können.

Einige Wirkstoffe können die empfängnisverhütende Wirkung von Jennifer mindern. Dazu gehören:

  • Barbiturate
  • Antibiotika wie Rifampicin
  • Antiepileptika wie Barbexaclon, Carbamazepin & Phenytoin
  • das Antimykotikum Griseofulvin
  • Johanniskraut-haltige Medikamente

Des weiteren werden Wechselwirkungen mit Medikamenten berichtet, die auf Basis von HIV/HCV-Protease Inhibitoren wirken. Dazu gehört beispielsweise Ritonavir, dessen gleichzeitige Einnahme eine Erhöhung des ALT-Enzyms zur Folge haben kann.

Aufgrund der bekannten, teils lebensbedrohlichen Wechselwirkungen für Jennifer 35 bei der gleichzeitigen Einnahme von anderen Arzneien wird vor einer Selbstmedikation eindringlich gewarnt und jegliche eingenommenen Medikamente sollten während der Konsultation angegeben werden.

Gegenanzeigen

In einigen Fällen ist die Einnahme von Jennifer 35 ausgeschlossen. Dazu zählt eine bekannte Unverträglichkeit der Wirkstoffe oder eines anderen Inhaltsstoffes des Medikaments. Außerdem ist die gleichzeitige Anwendung eines alternativen hormonalen Verhütungsmittels kontraindiziert

Aufgrund der erhöhtem Thrombosengefahr ist die Behandlung mit Jennifer 35 für Patientinnen mit einer bestehenden oder vergangenen arteriellen Erkrankung sowie erblicherVorbelastung dazu untersagt. Gleiches gilt für folgende Risikogruppen in diesem Bereich:

  • Diabetes Mellitus
  • schwere Hypertonie
  • schwerer Hyperlipoproteinämie (erhöhtes Cholesterin)

Patientinnen, die in der Gegenwart oder Vergangenheit an einer Krebserkrankung leiden, sollten die Einnahme mit ihrem behandelnden Arzt besprechen. Grundsätzlich ist eine Behandlung mit Jennifer 35 bei Lebertumoren ausgeschlossen.

Die folgenden Umstände stellen weitere bekannte Gegenanzeigen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Sichelzellenanämie
  • zurückliegende oder aktuelle Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
  • Lebererkrankungen/ -schäden
  • ungeklärte vaginale Blutungen & Erkrankungen der Genitalorgane
  • starke Migräne

Weitere Informationen zu Gegenanzeigen für die Einnahme von Jennifer 35 geben Arzt, Apotheker und der Beipackzettel.

Medizinisch geprüft durch Dr. Caroline Fontana Verfasst von unserem Redaktionsteam Zuletzt geprüft am 12-10-2024
Jennifer 35 Information
MarkennameJennifer 35
Aktiver WirkstoffCyproteron + Ethinylestradiol
HerstellerAristo Pharma GmbH
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VerfügbarkeitNicht vorrätig
BeschreibungJennifer 35 wirkt antiandrogen und wird zur Behandlung von hormonell bedingten Vermännlichungssymptomen bei Frauen angewendet.
Rezeptpflichtrezeptpflichtig
Einnahme/AnwendungOral
DarreichungsformTablette
Dosierung2mg, 0.035mg
AnwendbarkeitJennifer 35 ist ein Kombinationspräparat zur Anwendung bei hormonalen Störungen wie Akne, übermäßigem Haarwuchs oder Hirsutismus.
AnwendungshinweiseJennifer 35 wird 21 Tage lang jeweils 1mal täglich zur selben Uhrzeit eingenommen. Dem folgt eine 7-tägige Pause, in der die Menstruationsblutung einsetzt. Anschließend wird die Einnahme fortgesetzt.
Wirkstoffklassesynthetische Hormone
Bei AlkoholkonsumNicht relevant
In der StillzeitNicht geeignet
Bei SchwangerschaftNicht geeignet
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