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Cyproderm

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Was ist Cyproderm?

Die rezeptpflichtigen Cyproderm Filmtabletten stammen vom Anbieter Dermapharm AG. Sie enthalten die aktiven Wirkstoffe Cyproteronacetat und Ethinylestradiol. Die Mikropillen eignen sich als effektives Verhütungsmittel, werden jedoch vorrangig gegen Vermännlichungs-Symptome verschrieben. Aufgrund einer erhöhten Thrombosegefahr birgt die Einnahme der Pillen gesundheitliche Risiken.

Chemische Zusammensetzung von Ethinylestradiol und Cyproteronacetat

Dem Cyproteronacetat haftet eine antiandrogene Wirkung an. Daher eignet sich die Antibabypille gleichzeitig als Medikament gegen die Androgenisierung. Der Fachbegriff beschreibt die Vermännlichung der Frau. Durch mögliche schwere Nebenwirkungen eignet sich Cyproderm nicht als klassische Verhütungspille. Zu diesem Zweck sollten alternative Präparate verwendet werden. Unser Überlick zu allen verfügbaren Antibabypillen bietet Ihnen dazu eine praktische Liste mit Filterfunktion.

Die Mikropille Cyproderm enthält eine Form des Gelbkörperhormons Cyproteron. In der Pille befinden sich Gestagen und Östrogen. Beide Hormone wirken in der Kombination schwangerschaftsverhütend, da sie den Eisprung hemmen. Zudem sorgen sie für die Verdickung des Gebärmutterhalsschleims. Folglich durchdringen Spermien diesen kaum, was einer Empfängnis entgegenwirkt.

Wirkungsweise von Cyproderm

In Cyproderm befinden sich Ethinylestradiol und Cyproteronacetat, die zur Gruppe der Östrogen-Gestagen-Kombinationen gehören. Treten sie gemeinsam im weiblichen Organismus auf, unterstützen sie den Körper bei der Vorbereitung auf:

  • eine Schwangerschaft
  • den Eisprung
  • die Rückbildungsphase im Zyklus.

Durch eine unterschiedlich starke Ausschüttung an Zyklustagen regulieren die Wirkstoffe den Monatszyklus. Beide Stoffe täuschen im Organismus eine Schwangerschaft vor. Sie hemmen den Eisprung. Gleichzeitig verhindern sie die Verdickung der Gebärmutterschleimhaut. Dadurch profitieren die Anwenderinnen von einem doppelten Verhütungsschutz.

Zusätzlich der Schleim am Eingang der Gebärmutter verdickt. Cyproteron dient als Gegenspieler zum männlichen Geschlechtshormon Testosteron. Dieses verursacht in hoher Konzentration bei Frauen Akne sowie eine starke Körperbehaarung. Mit dem Wirkstoff Cyproteronacetat gelingt es, die Symptome eines erhöhten Testosteronspiegels zu minimieren.

Um die Vermännlichung der Frau aufzuhalten, übernimmt Cyproteronacetat die Rezeptoren der männlichen Hormone. Dadurch bilden sich die Vermännlichungs-Symptome allmählich zurück. Durch die Senkung des männlichen Hormonspiegels mindern sich übermäßige Behaarung, Haarausfall sowie eine Überfunktion der Talgdrüsen.

Anwendungsgebiete, Dosierung & Einnahme von Cyproderm

Vorrangig eignet sich Cyproderm, um ausgeprägte Formen der Akne zu bekämpfen. Das gilt, wenn die Hautirritation mit Entzündungen oder Knotenbildung einhergeht. Ärzte verschreiben das Medikament, sofern durch die Akne eine Narbenbildung droht.

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Diagnosen zur Medikation mit Cyproderm sind die Acne papulopustulosa, die Acne nodulocystica sowie leichte Formen der Überbehaarung (Hirsutismus) und Haarausfall, sofern dieser aus einer Überproduktion männlicher Hormone resultiert.

Wichtige Hinweise zur Dosierung und der Einnahme

Bevor die Patientinnen das Medikament einnehmen, konsultieren sie ihren Hausarzt und den Gynäkologen. Eine umfassende Untersuchung schließt die Kontrolle erblicher Krankheiten, beispielsweise Thrombose, ein. Eine Therapie mit Cyproderm erfordert halbjährlich eine Kontrolluntersuchung. Bevor er die Antibabypille verschreibt, schließt der Gynäkologe eine Schwangerschaft aus.

Die Behandlung beginnt mit dem ersten Tag der Monatsblutung. Frauen ohne Zyklus wählen einen beliebigen Starttag. Nach der ersten Anwendung nehmen sie täglich eine Filmtablette ein. Nach 21 Tagen folgt eine einwöchige Einnahmepause. In dieser kommt es zur Regelblutung.

Nach sieben Tagen setzen die Frauen die Einnahme fort. Dabei ist es unerheblich, ob die Monatsblutung endet oder weitere Tage andauert. Die verhütende Wirkung der Antibabypille setzt mit der ersten Einnahme ein. Sie bleibt während der Einnahmepause aktiv.

Um einen verhütenden Effekt zu erzielen, nehmen die Anwenderinnen die Pille jeweils zur gleichen Tageszeit ein. Vergessen sie eine Einnahme, erfolgt sie innerhalb der nächsten zwölf Stunden. Bleibt sie mehr als 12 Stunden aus, schwindet die Sicherheit der Empfängnisverhütung.

Welche Nebenwirkungen drohen durch Cyproderm?

Zu den häufigen Nebenwirkungen der Antibabypille zählen Übelkeit und Erbrechen. Zudem klagen Patientinnen über ein Spannungsgefühl in der Brust sowie Scheidenausfluss. Zu den seltenen Nebenwirkungen zählen Pigmentierungsstörungen sowie Zysten an den Eierstöcken.

Trockene Haut, Hautveränderungen und allergische Reaktionen können auftreten. Diese umfassen beispielsweise Juckreiz, Nesselsucht und Ausschlag. Vorübergehende Akne, Haarausfall und Kreislaufversagen gehen unter Umständen mit der Einnahme von Cyproderm einher. Weitere bekannte Nebenwirkungen sind:

Häufige Nebenwirkungen
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Bauchschmerzen
  • depressive Verstimmung
  • Brustschmerzen
  • Gewichtszunahme
  • Zwischenblutungen

Gelegentliche Nebenwirkungen
  • Erbrechen
  • bräunliche Flecken im Gesicht (Chloasma)
  • Migräne
  • Brustvergrößerung
  • Hautausschlag, Juckreiz
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Libidoveränderungen
  • Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall

Seltene Nebenwirkungen
  • Störungen des Metabolismus von Folsäure oder Tryptophan
  • Kontaktlinsenunverträglichkeit
  • Gewichtsabnahme
  • Ausfluss aus Brustdrüse & Scheide
  • Gallensteinleiden (Cholelithiasis), Gallenstau
  • Leberertumore
  • Venenthrombosen
  • vaginale Pilzinfektionen

Thromboserisiko bei Cyproderm

Insbesondere ist das Risiko der Entstehung einer sogenannten Thrombose stark erhöht. Dabei handelt es sich um Blutgerinnsel in den Venen oder Arterien, die Venenverschlüsse hervorrufen oder sich im schlimmsten Fall lösen und in die Lunge gespült werden können, was zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie führt.

Das Risiko der Entstehung einer Thrombose ist im ersten Anwendungsjahr am höchsten. Besonders ältere Frauen, Raucherinnen und Frauen mit hohem Blutdruck oder starkem Übergewicht sind gefährdet und die Möglichkeit einer Einnahme von Cyproderm sollte in diesen Fällen gemeinsam mit einem Arzt abgewogen werden.

Sollten folgende Nebenwirkungen auftreten ist die Behandlung mit Cyproderm sofort zu unterbrechen und ein Arzt aufzusuchen:

  • Kopfschmerzen, die erstmalig, stark oder ungewohnt häufig auftreten
  • Wahrnehmungsstörungen
  • erste Anzeichen für einen Schlaganfall
  • ein Engegefühl im Brustraum
  • eine deutliche Verschlechterung bestehender Erkrankungen
  • Gelbsucht, Entzündung oder Vergrößerung der Leber

Welche Wechselwirkungen bestehen mit Cyproderm?

Bestimmte Wirkstoffe können bei gleichzeitiger Einnahme die Wirkung von Cyproderm beeinflussen und ebenso kann Cyproderm die Wirkung anderer Medikamente hemmen oder verstärken. Nehmen die Patientinnen gleichzeitig Wirkstoffe zur Beschleunigung des Abbaus der Hormone Ethinylestradiol und Cyproteronacetat ein, sinkt der Verhütungsschutz von Cyproderm. Es drohen beispielsweise Zwischenblutungen.

Zu den Stoffen, die die Wirkung von Cyproderm mindern, gehören beispielsweise Schlafmittel aus der Gruppe der Barbiturate. Weitere Wechselwirkungen existieren mit bestimmten Antibiotika wie Ampicillin, Tetrazykline und Rifampicin. Gleiches gilt für die natürlichen Wirkstoffe Johanniskraut und Aktivkohle sowie virenhemmende Arzneimittel wie Nelfinavir oder Ritonavir zur Behandlung von HIV .

Durch die Einnahme des Antimykotikums Griseofulvin sinkt der Verhütungsschutz. Das geschieht ebenfalls durch das Gichtmittel Phenylbutazon und folgende Antiepileptika:

  • Felbamat
  • Carbamazepin
  • Topiramat
  • Phenytoin
  • Primidon
  • Oxcarbazepin
  • Barbexaclon.

Ferner beeinflusst die Östrogen-Gestagen-Kombination mehrere Wirkstoffgruppen. Cyproderm nimmt Einfluss auf Medikamente, die den Blutdruck senken sowie Antikoagulanzien. Gleiches gilt für Fibrate, zu denen Clofibrat, Etofibrat und Bezafibrat zählen. Möglicherweise entwickeln die Patientinnen eine Unverträglichkeit gegen Antidepressiva. Eine Wirkungsverstärkung findet bei Glucocorticoiden und den Psychopharmaka Diazepam und Chlordiazepoxid statt.

Gegenanzeigen zur Einnahme von Cyproderm

Die Einnahme der Antibabypille Cyproderm ist ausgeschlossen, sofern eine Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe oder eine andere Komponente des Medikaments bekannt sind oder auftreten. Die Östrogen-Gestagen-Kombination eignet sich nicht für Frauen, die unter bösartigen Tumoren leiden. Unter Umständen kann das enthaltene Estradiol das Tumorwachstum bei Brustkrebs beschleunigen.

Weitere Gegenanzeigen bestehen bei Herpesinfektionen in einer früheren Schwangerschaft sowie einer Wucherung der Gebärmutterschleimhaut. Leiden die Patientinnen an ungeklärten Blutungen aus der Scheide, verzichten sie auf Cyproderm. Ebenso bleibt die Einnahme bei schweren Lebererkrankungen aus. Dazu gehören:

  • Lebertumore
  • das Dubin-Johnson-Syndrom
  • Leberentzündungen
  • Gelbsucht
  • das Rotor-Syndrom
  • Porphyrie

Ärzte raten Damen mit Sichelzellenanämie von Cyproderm ab. Bei einer akuten oder vormaligen Erkrankung der Blutgefäße verzichten die Patientinnen ebenfalls auf die Antibabypille, da dies die Enstehung von Thrombosen begünstigen kann. Bestehende oder vergangene Thrombosen, schwere Venenerkrankungen sowie Venenentzündungen, Herzklappenfehler und Störungen der Blutgerinnung bilden absolute Gegenanzeigen.

Frauen mit schwer behandelbarem Bluthochdruck oder Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) nehmen Cyproderm nicht ein. Gleiches gilt für Damen mit einer schweren Störung des Fettstoffwechsels oder Adipositas (Fettsucht). Weitere Gegenanzeigen umfassen eine Mittelohrschwerhörigkeit, Migräne oder Nikotinabhängigkeit.

Bei einigen Erkrankungen setzen die Frauen die Einnahme der Antibabypille fort, bedürfen aber regelmäßiger ärztlicher Kontrollen. Dazu zählen frühere Venenentzündungen und eine ausgeprägte Neigung zu Krampfadern. Eine regelmäßige Kontrolluntersuchung ist angebracht bei:

  • Blutdruckanstieg
  • leichten Nieren- und Herzfunktionsstörungen
  • früheren leichten Gallenblasen- und Lebererkrankungen
  • Epilepsie
  • Asthma Bronchiale

Leiden die Anwenderinnen an multipler Sklerose oder Chorea minor - auch Veitstanz genannt - nehmen sie Cyproderm unter ärztlicher Aufsicht ein. Das geschieht ebenfalls bei behandelten Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut, Übergewicht und einer leichten Stoffwechselstörung. Bei einer Erkrankung der Brustdrüse, kontrolliert der Arzt vor Behandlungsstart die Laborwerte der Patientin.

Medizinisch geprüft durch Dr. Caroline Fontana Verfasst von unserem Redaktionsteam Zuletzt geprüft am 09-10-2024
Cyproderm Information
MarkennameCyproderm
Aktiver WirkstoffCyproteron + Ethinylestradiol
HerstellerDermapharm AG
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VerfügbarkeitNicht vorrätig
BeschreibungCyproderm ist ein Kombinationspräparat zur Empfängnisverhütung und Behandlung von den Symptomen eines Testosteron-Überschusses bei der Frau.
Rezeptpflichtrezeptpflichtig
Einnahme/AnwendungOral
DarreichungsformTablette
Dosierung2mg, 0.035mg
AnwendbarkeitObwohl Cyproderm effektiv vor einer Schwangerschaft schützt wird das Hormonpräparat i.d.R. nur dann verschrieben, wenn gleichzeitig hormonal bedingte Akne oder übermäßiger Haarwuchs behandelt werden sollen.
AnwendungshinweiseDie erstmalige Einnahme findet am ersten Tag der Periode statt und wird für 21 Tage fortgeführt. Dem folgt eine 7-tägige Einnahmepause, während der die Periode einsetzt. Nach 7 Tagen beginnt die erneute Einnahme eines neues Blisterstreifens.
Wirkstoffklassesynthetische Hormone
Bei AlkoholkonsumNicht relevant
In der StillzeitNicht geeignet
Bei SchwangerschaftNicht geeignet
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