Metronidazol ist ein Antibiotikum, das zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen wie Rosacea, Zahnabszessen, bakterieller Vaginose und einer entzündlichen Beckenerkrankung (PID) eingesetzt wird.
Ähnlich wie bei allen Medikamenten können auch bei Metronidazol Nebenwirkungen auftreten. Ein Verständnis dieser unerwünschten Reaktionen ist für Ihre Gesundheit wichtig. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über die Nebenwirkungen von Metronidazol und wie Sie diese bewältigen können.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Metronidazol betreffen in der Regel den Magen-Darm-Trakt. Es kann zu Übelkeit, Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden kommen.
Nebenwirkungen müssen nicht unbedingt bei jedem Menschen auftreten. Falls sie auftreten, sind sie in der Regel leicht und verschwinden nach dem Ende der Behandlung von alleine. Hier sind einige der möglichen Nebenwirkungen von Metronidazol aufgelistet:
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Sollten sich während der Anwendung dieses Medikaments unerwünschte Magen-Darm-Reaktionen wie Übelkeit oder Erbrechen zeigen, empfiehlt es sich, es zusammen mit Nahrung einzunehmen. Dadurch lässt sich möglicherweise die Reizung des Magens und das Auftreten von Übelkeit verringern.
Versuchen Sie, einfache Mahlzeiten zu wählen und scharfe, fettige oder ballaststoffreiche Speisen zu vermeiden. Diese können nämlich Magenbeschwerden verschlimmern. Identifizieren Sie Lebensmittel oder Getränke, die potenziell Übelkeit auslösen könnten (z. B. intensive Gerüche oder Alkohol) und vermeiden sie diese.
Sollten Sie unter Erbrechen oder Durchfall leiden, ist es wichtig, eine Dehydrierung zu verhindern. Trinken Sie über den Tag hinweg regelmäßig Wasser. Trinken Sie häufig kleine Schlucke Wasser oder Elektrolyte, anstatt viel auf einmal zu trinken. Dies kann Ihnen helfen, sich besser zu fühlen, wenn Sie Beschwerden haben.
Es ist wichtig, auf die Anzeichen einer Dehydrierung zu achten. Zu den Symptomen gehören eine reduzierte Urinmenge (im Vergleich zum Normalzustand) oder dunkler, intensiv riechender Harn.
Wenn Sie die Antibabypille verwenden und erbrechen oder Durchfall haben, kann die Wirksamkeit beeinträchtigt sein. Das bedeutet, dass Sie in diesem Fall nicht sicher vor einer Schwangerschaft geschützt sind. Informationen dazu finden Sie in der Packungsbeilage Ihrer Pille.
Wenn Sie während der Einnahme dieses Medikaments Kopfschmerzen verspüren, ist es ratsam, sich auszuruhen. Sie könnten auch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach der Möglichkeit fragen, rezeptfreie Schmerzmittel einzunehmen. Manchmal können Kopfschmerzen durch Dehydrierung verursacht werden. Während der Einnahme von Metronidazol sollten Sie daher ausreichend Wasser trinken.
Einige Personen erleben bei der Einnahme dieses Medikaments einen metallischen oder scharfen Geschmack im Mund. Hier sind ein paar Tipps, um diesem Gefühl entgegenzuwirken:
Falls Sie das Gefühl haben, dass Ihre Zunge pelzig ist, könnte dies ein Hinweis auf Soor sein. Holen Sie sich in diesem Fall Hilfe in der Apotheke oder suchen Sie ärztlichen Rat.
Schwerwiegende Nebenwirkungen von Metronidazol sind zwar selten, können jedoch Folgendes verursachen:
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Studien haben gezeigt, dass Metronidazol in seltenen Fällen neurologische Nebenwirkungen wie Krampfanfälle, Nervenschäden oder Enzephalopathie (Gehirnerkrankung) verursachen kann. Dies tritt eher auf, wenn das Medikament über eine längere Zeitspanne oder in hohen Dosen eingenommen wird.
Bitte suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf, wenn Sie Symptome wie Anfälle, ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Händen oder Füßen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Sehstörungen oder einen steifen Nacken bemerken.
In seltenen Fällen kann Metronidazol zu Veränderungen in der Anzahl der Blutkörperchen führen, was zu Folgendem führen kann:
Anzeichen einer Bluterkrankung können ungewöhnliche Blutergüsse oder Blutungen, Fieber, unerwartete Infektionen, Mundgeschwüre oder starke Müdigkeit sein.
Falls bei Ihnen während der Einnahme von Metronidazol eine dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen auftritt, suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf. Denken Sie daran, dass Metronidazol auch die Ergebnisse einiger Blutuntersuchungen beeinflussen kann.
Dieses Medikament kann in seltenen Fällen Hepatotoxizität, cholestatische oder ‚‚gemischte” Hepatitis oder einen Anstieg der Leberenzyme verursachen. Anzeichen von Leberproblemen können Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder der Augen), dunkler Urin, Bauchschmerzen oder anhaltende Übelkeit und Erbrechen sein. Es ist wichtig, dass Sie diese Symptome umgehend Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt melden.
Einige Menschen können allergische Reaktionen auf Antibiotika wie Metronidazol erleben. Symptome allergischer Reaktionen können Ausschlag, Juckreiz, Schwellungen im Gesicht, der Zunge oder des Rachens, starker Schwindel oder Atembeschwerden sein. Suchen Sie sofort medizinische Hilfe auf, wenn eines dieser Symptome auftritt.
Sie sollten während der Einnahme dieses Antibiotikums und für 48 Stunden nach Abschluss der Behandlung keinen Alkohol trinken.
Alkoholkonsum zusammen mit der Einnahme von Metronidazol kann Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Hitzewallungen oder einen sehr schnellen Herzschlag hervorrufen.
Abhängig davon, welche Darreichungsform Sie von Metronidazol verwenden, können einige Nebenwirkungen häufiger auftreten. In diesem Artikel haben wir hauptsächlich die Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Metronidazol-Tabletten behandelt. Im Folgenden sind einige spezifische Nebenwirkungen anderer Darreichungsformen von Metronidazol aufgelistet.
Das Vaginalgel (wie zum Beispiel vagi-metro) kann zu Nebenwirkungen führen, die besonders im Intimbereich auftreten können:
Wenn Metronidazol-Cremes oder -Gele (wie zum Beispiel Metrocreme, Metrogalen, Metrolotion, Rosiced, Rozex) auf die Haut aufgetragen werden, können Nebenwirkungen bei bis zu 1 von 10 Personen auftreten. Hier sind die häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen:
Weitere Nebenwirkungen von Metronidazol können Taubheitsgefühle und Kribbeln in den Fingern oder Zehen, ein metallischer Geschmack im Mund sowie Übelkeit sein. Diese treten jedoch selten auf (bis zu 1 von 100 Personen).
Falls Sie Nebenwirkungen bei einer bestimmten Form von Metronidazol (z.B. Tabletten zum Einnehmen) feststellen, könnte es eine gute Idee sein, eine andere Darreichungsform auszuprobieren. Es ist jedoch entscheidend, vor jeglichen Änderungen an Ihrem Medikationsplan ärztliche Rücksprache zu halten. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen dabei helfen, sicher auf eine andere Darreichungsform von Metronidazol zu wechseln.
Die meisten Nebenwirkungen dieses Arzneimittels sollten in der Regel nicht lange anhalten. Die Dauer der Nebenwirkungen kann von Person zu Person variieren, da jeder Körper individuell auf das Medikament reagiert.
Normalerweise können Nebenwirkungen kurz nach der Einnahme auftreten und sollten je nach Art der Symptome innerhalb weniger Stunden bis zu einigen Tagen verschwinden.
Wenn Sie Metronidazol eingenommen haben und befürchten, dass die bei Ihnen auftretenden Nebenwirkungen ungewöhnlich sind, müssen Sie diese Nebenwirkungen Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt melden.
Möglicherweise müssen Sie die Behandlung abbrechen oder auf eine Alternative umsteigen. Sprechen Sie jedoch vorher am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
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