Hormonersatztherapie (HET)-Pflaster sind transdermale Pflaster, die Hormone langsam über die Haut in Ihren Körper abgeben. Sie werden verwendet, um Symptome der Menopause wie Hitzewallungen, Nachtschweiß und Scheidentrockenheit zu behandeln.
Wenn Sie planen, eine dauerhafte kombinierte Hormonersatztherapie zu beginnen, sollten Sie die häufigen und seltenen Nebenwirkungen kennen. In diesem Artikel informieren wir Sie über die Nebenwirkungen, wie Sie sie erkennen und bewältigen können.
Die häufigste Nebenwirkung von Hormonpflastern ist, dass sie die Haut, auf die sie aufgetragen werden, beeinträchtigen können. Pflaster können Hautreizungen, Rötungen oder Juckreiz hervorrufen. Es wird davon ausgegangen, dass mehr als 1 von 10 Personen davon betroffen sind.
Weitere häufige Nebenwirkungen lauten wie folgt:
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Manchmal kann es bei einer Hormonersatztherapie zu Schmerzen oder Brustspannen kommen. Das klingt allerdings für gewöhnlich innerhalb weniger Monate ab.
Beweise zeigen, dass die Einnahme von Hormonersatztherapie das Risiko für Brustkrebs leicht erhöht. Das zusätzliche Risiko hängt davon ab, wie lange Sie HET verwenden. Nach dem Absetzen von HRT nimmt das zusätzliche Risiko mit der Zeit ab.
Es ist wichtig, die Symptome von Brustkrebs zu erkennen und sie Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zu melden. Dazu gehören:
Einige Forschungen zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen einigen Formen von Hormonersatztherapien und Depressionen gibt. Allerdings bedeutet eine Verbindung nicht unbedingt, dass HET Depressionen verursacht.
In diesen Studien besteht die Möglichkeit, dass einige Frauen vor Beginn der Hormonersatztherapie an nicht diagnostizierten Depressionen gelitten haben könnten.
Wenn Sie schlechte Laune oder negative Gedanken haben und Gedanken an Selbstverletzung erleben, sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Es kommt häufig vor, dass Frauen in den ersten Monaten nach Beginn der HET unregelmäßige Scheiden- oder Schmierblutungen erleben. Das ist normalerweise kein Grund zur Sorge und legt sich für gewöhnlich innerhalb weniger Monate.
Wenn diese Nebenwirkungen allerdings nicht verschwinden oder Sie stören, sollten Sie ärztlichen Rat aufsuchen. Möglicherweise wird Ihnen vorgeschlagen, Ihre Dosis oder Behandlung zu ändern.
Es gibt nur wenige Hinweise darauf, dass die meisten Arten von Hormonersatztherapien zu einer Gewichtszunahme führen. Tatsächlich zeigen Studien, dass Frauen in den Wechseljahren und mit zunehmendem Alter oft unabhängig von der Einnahme einer HET etwas Gewicht zunehmen.
In den Wechseljahren führt der Rückgang von Östrogen und Progesteron sowie das Älterwerden zu Stoffwechselveränderungen im Körper.
Es kommt häufig vor, dass Frauen in den Wechseljahren an Gewicht und Bauchfett zunehmen. Eine HET kann zu etwas Blähungen im Bauchbereich führen, was den Anschein einer Gewichtszunahme erwecken könnte.
Obwohl diese Nebenwirkungen seltener auftreten, ist es dennoch wichtig, sich ihrer bewusst zu sein.
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Studien zeigen, dass postmenopausale Frauen, die eine Hormonersatztherapie verwenden, ein erhöhtes Risiko haben, Scheidenpilz zu entwickeln, im Vergleich zu denen, die keine Hormonersatztherapie verwenden. Das liegt daran, dass Östrogen die Zellen dazu veranlasst, Glykogen (einen gespeicherten Zucker) zu produzieren, was zu einem übermäßigen Wachstum von Candida führen kann.
Zu den Symptomen von Scheidenpilz gehören weißer Scheidenausfluss, Juckreiz und Reizungen im Bereich der Vagina, Schmerzen und Stechen beim Sex oder beim Wasserlassen. Sie sollten diese Beschwerden Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt mitteilen, damit Ihnen eine Behandlung (wie zum Beispiel Canesten) empfohlen werden kann.
Während der Einnahme einer HET kann es zu Wassereinlagerungen kommen. Dabei sammelt sich zu viel Wasser in Ihrem Körper an. Das kann sich wie eine Gewichtszunahme anfühlen und Blähungen, geschwollene Hände oder Knöchel sowie Beschwerden in den Beinen verursachen.
Informieren Sie in diesem Fall Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, da möglicherweise Änderungen an der Dosis oder der Art Ihrer HET vorgenommen werden müssen.
In seltenen Fällen kann es zu einer schweren allergischen Reaktion auf eine HET kommen. Zu den Symptomen einer allergischen Reaktion gehören:
Wenn Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerken, suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf.
Sehr selten kann dieses Medikament zu Blähungen oder zur Bildung von Gallensteinen führen. Davon sind allerdings weniger als 1 von 1.000 Menschen betroffen.
Eine vollständige Liste der Nebenwirkungen können Sie der Packungsbeilage entnehmen.
Im Allgemeinen sind die Nebenwirkungen zu Beginn der Behandlung schlimmer und klingen normalerweise innerhalb von 6 bis 8 Wochen von selbst ab, wenn sich Ihr Körper an die Behandlung gewöhnt hat.
Einige Menschen haben das Gefühl, dass diese Nebenwirkungen ihre täglichen Aktivitäten nicht wesentlich beeinträchtigen, während andere sie möglicherweise als einschränkend empfinden. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, mit den Nebenwirkungen einer Hormonersatztherapie umzugehen, sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Um die richtige Hormonersatztherapie für Sie zu finden, sind möglicherweise einige Versuche erforderlich. Sie müssen entscheiden, ob die Vorteile von Hormonpflastern die möglichen Nebenwirkungen, die bei Ihnen auftreten können, überwiegen. Einige Personen entscheiden sich möglicherweise dafür, die Symptome der Wechseljahre zu ertragen, während andere eine HET bevorzugen, auch wenn sie damit mit einigen unangenehme Nebenwirkungen rechnen müssen.
Nachstehend finden Sie einige Bewältigungsstrategien für häufige HET-Nebenwirkungen.
Nebenwirkung | Bewältigungsstrategie |
---|---|
Gereizte Haut an der Stelle, an der das Pflaster angebracht ist | Holen Sie ärztliche Hilfe, da Sie möglicherweise eine andere Behandlung benötigen. |
Gewichtszunahme | Versuchen Sie, regelmäßig Sport zu treiben und sich ausgewogen zu ernähren. |
Kopfschmerzen | Kopfschmerzen halten in der Regel nur einige Tage nach Beginn der Behandlung an, da sich Ihr Körper an das Medikament gewöhnt. Probieren Sie ein Schmerzmittel wie Paracetamol aus. Wenn die Kopfschmerzen länger als eine Woche anhalten oder schwerwiegend sind, müssen Sie ärztliche Hilfe aufsuchen. Möglicherweise müssen Sie Ihre Dosis ändern oder auf eine andere Art der Hormonersatztherapie umsteigen. |
Brustspannen oder -schmerzen | Das bessert sich normalerweise nach 4 bis 6 Wochen, wenn sich Ihr Körper an das Medikament gewöhnt. Wenn es länger anhält oder zu schmerzhaft wird, holen Sie ärztliche Hilfe. Ihnen wird möglicherweise vorgeschlagen, eine andere Dosis auszuprobieren oder auf eine andere Art der HET umzusteigen. |
Übelkeit | Übelkeit kommt hauptsächlich bei HET-Tabletten oder -Kapseln vor. Doch wenn das bei Ihnen während der Anwendung von Pflastern der Fall ist, versuchen Sie, einfache Lebensmittel zu sich zu nehmen, bis sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Die Übelkeit sollte nach einigen Tagen nachlassen. Wenn sie länger als eine Woche anhält, benötigen Sie ärztlichen Rat. |
Durchfall | Durchfall ist eher bei HET-Tabletten oder -Kapseln als bei Pflastern der Fall. Trinken Sie in diesem Fall viel Flüssigkeit, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Wenn der Durchfall länger als eine Woche anhält, holen Sie sich ärztliche Hilfe. Möglicherweise wird Ihre Dosis verändert oder andere Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen. |
Bei HET handelt es sich um keine Lösung, die bei allen Personen gilt. Die Art und Dosierung richten sich nach Ihren persönlichen Bedürfnissen. Zu den weiteren Hormonersatztherapien gehören orale Tabletten, Gels oder Sprays.
Tabletten gehören zu den häufigsten Formen der HET. Normalerweise nehmen Sie sie einmal täglich ein. Sowohl die reine Östrogen- als auch die kombinierte HET sind als Tabletten erhältlich. Bei euroClinix bieten wir derzeit Optionen wie Kliovance, Elleste und Premarin an.
Diese ist als Tablette, Pessar, Creme, Gel oder Ring, den Sie in Ihre Scheide einführen, erhältlich. Es handelt sich um eine lokale Form der HET, die bei Wechseljahrsbeschwerden wie Scheidentrockenheit oder Reizung helfen kann.
Das sind topische Formen der HET. Das Gel wird auf die Haut aufgetragen und zieht nach und nach in den Körper ein.
Das Spray wird auf die Haut gesprüht und gelangt durch die Haut in den Blutkreislauf.
Wenn Sie anhaltende oder störende Nebenwirkungen verspüren, ist es ratsam, erneut mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Behandlungsoptionen zu sprechen. Dadurch können alternative Behandlungen mit Ihnen besprochen oder Ihre Dosis angepasst werden.
Es ist eine gute Idee, Ihre aktuelle HET-Verschreibung für einige Monate beizubehalten, anstatt sie schnell zu ändern, wenn Sie häufige oder leichte Nebenwirkungen haben. Die Nebenwirkungen könnten verschwinden oder schwächer werden, wenn sich Ihr Körper an das Medikament gewöhnt
Wenn bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, die ungewöhnlich sind oder weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind, sollten Sie diese Ihrer Hausarztpraxis bzw. dem örtlichen Meldesystem für Nebenwirkungen (z. B. BfArM in Deutschland) melden.
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